Im Wildgarten haben Fußgänger*innen und Radfahrer*innen Vorrang. Die Straßen, auch Boulevards genannt, schlängeln sich durch das Gebiet und sind in erster Linie autofrei – denn geparkt wird unter der Oberfläche in einer der drei Sammeltiefgaragen. Dadurch haben die Boulevards eine besondere Funktion und können als Spielflächen und Begegnungsort genutzt werden.
Aber wie heißen nun die Wege durch den Wildgarten? Nach mehreren Abstimmungsrunden dürfen wir nun endlich das Geheimnis lüften. Gemeinsam mit unserem Orientierungsplaner ist ein Konzept erarbeitet worden, welches einerseits identitätsstiftend und andererseits mit der Landschaftsarchitektur des Wildgartens in Abstimmung steht. Das Wegenetz ist in Hauptwege und Nebenwege gegliedert und hat dadurch zwei Hierarchiestufen erhalten. Bei den Hauptwegen sind Personen namensgebend, bei den Nebenwegen sind es Pflanzen, die sich auch in der Bepflanzung der Straßenfreiräume widerspiegeln.
Als namensgebendes Highlight ist die Wildgartenallee gesondert zu betrachten. Sie führt entlang des Südwestfriedhofs und rahmt den Wildgarten im Norden ein. Die Wildgartenallee ist identitätsstiftend und dient gewissermaßen als erste Adresse im Wildgarten. Ebenso neu in der Namensgebung ist die Benyastraße, die den Wildgarten im Osten abgrenzt.
Die Hauptwege des Wildgartens sind nach Frauen benannt, die ihre Professionen in der Botanik und Biologie fanden. Es handelt sich dabei um Mona-Lisa Steiner, Lore Kutschera und Leonore Brecher. Bei den Nebenwegen sind die Baumhasel, der Spitzahorn, die Hainbuche und die Silberlinde namensgebend.